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Ferienende auf den Gili’s
SPI. Am Mittwochmorgen
sind wir zu den Gili’s aufgebrochen. Gili heisst auf Indonesisch Insel. In ganz
Indonesien gibt es etwa 18‘000 grössere und kleinere Gilis. Wenn man in Lombok
aber von den Gili’s spricht, sind die drei kleinen Inselchen Terawangen, Air
und Meno im Nordwesten gemeint. Sie sind per Boot vom Festland in ca. 20
Minuten erreichbar. Wir sind froh, hat uns Res nach Bandung an den Fährhafen
gefahren, es ist nämlich etwas hektisch wo welches Boot wann wohin fährt. Die
offizielle Fähre nach Gili Air, wo wir hinwollen, so sagt man uns, sei um 11
Uhr für heute schon zum letzten Mal gefahren. Somit sind wir gut eine halbe
Stunde zu spät, aber dank Res finden wir schnell ein anderes Boot, das auch
dorthin fährt.
Ein freundlicher Mann
spricht uns schon auf dem Boot an, ob wir schon eine Unterkunft haben. Wir
verneinen und er fängt schon von diversen Hotels an zu erzählen. Auf der Insel
angekommen, zeigt er uns zu Fuss diverse Unterkünfte in der Preisspanne von 25
– 225 Franken pro Nacht für uns alle. Nach einigen Telefonaten und 20minütigem
Fussmarsch stehen wir in einer kleinen Anlage am Meer, so wie wir uns das etwa
vorgestellt hatten.
Wir sind hier im
Paradies angekommen. Auf der Insel gibt es keinen motorisierten Verkehr. Das
einzige Transportmittel sind kleine Pferdewagen. Aber in gut 1 ½ Stunden ist
die Insel umrundet und in ca 20 Minuten durchquert. Gili Air ist also kleiner
als Diepoldsau. Das Meer und die Strände sind sehr schön und wir genossen nun
drei Ferientage mit baden, schnorcheln, spazieren, fein essen, halt so wie
Ferien sind. Bei einem Nachtessen fragte Christoph, ob der Fisch in Filetform
kommt oder ganz. Wir wurden höflich aufgefordert mitzukommen. Auf einem Tisch
wurden alle Fische präsentiert und man konnte vom Red Snapper über Barracuda,
Shrimps, Lachs und Tintenfisch auswählen. Wir entschieden uns für einen roten
und weissen Snapper und konnten zusehen, wie er am offenen Feuer am Strand
zubereitet wurde. Während der Fisch bruzelte, brachte Christoph dem
Grillmeister noch ein paar Worte Schweizerdeutsch bei.
Während wir auf Java,
Bali und Lombok jeweils von der Moschee geweckt wurden, waren es hier die
Güggel. Mir kam vor, wie wenn einer direkt unter unserem Fenster sass und wenn
er loskrähte, anschliessend sämtliche Güggel der ganzen Insel zu hören sind…!
Aber dieser Wecker ist mir noch fast lieber, als der Weckruf der Moschee.
Tja, und jetzt ist
Freitagabend. Morgen vormittag fahren wir wieder zurück zu Familie Burkhalter, wo
wir unser ganzes Gepäck abholen und alle Souveniers verstauen müssen. Um die
Mittagszeit erwartet Kimberly, Christoph und mich noch ein Termin im
Beautysalon zum Coiffeur und zur Manicure, bevor wir drei dann am späten
Nachmittag an den Flughafen gehen und von Lombok nach Singapure fliegen, dort
in den A 380 umsteigen und am Sonntagmorgen um 8 Uhr nach Flugplan in Zürich
landen werden. Sidney hängt noch ein paar Tage an und darf die Gastfreundschaft
von Familie Burkhalter im Anggrek Puthi geniessen.
Kimberly leidet immer
noch wegen ihrem verpatzten Tarzansprung! Die Rippen schmerzen und das Atmen
und lachen ist auch nicht so angenehm.
Fazit unserer Reise:
1. Ein Badetuch, eine
Badehose und eine EC-Karte haben wir unterwegs verloren, dafür kehren wir mit
sehr vielen schönen Erinnerungen und Erlebnissen nach Hause.
2. Sidney hat gute
Abwehrkräfte: sie war die Einzige ohne Magenprobleme, während die anderen drei
alle mal zu Immodium akut greifen mussten.
3. Indonesien ist eine
Reise wert!!!
5. Reisebericht: Lombok – Bootstour
nach Komodo Islands und Flores und retour
SPI
Am
letzten Tag bei Familie Burkhalter gingen wir am Morgen mit Nining auf den
Markt. Wir wurden mit grossen Augen von allen Seiten betrachtet. An einigen
Ständen bot man uns Früchte zum probieren an. Wir kauften auch noch welche als
Vorrat für den 5-tägigen Bootstripp. Es war natürlich sehr interessant,
besonders für die Girls. Als sie an einem Stand frische Poulet liegen sahen,
natürlich nicht gekühlt und einige Fliegen darauf, meinten sie, wenn sie nicht
schon Vegetarier wären, dies wäre der Zeitpunkt es zu werden. Gerade
appetitlich sah es wirklich nicht aus.
Christoph
und ich spazierten am Meer entlang, während die Girls mit Nining wieder nach
Haus zurückkehrten. Der Strand war praktisch menschenleer. Unter einer Plane
sassen fünf Männer und knüpften und reparierten die Fischernetze. Wir sassen
einen Moment zu ihnen und sahen ihnen bei der Arbeit zu. Als wir den Strand
verliessen und zur Hauptstrasse zurückgehen wollten, kamen wir an einem Warung
vorbei. Das ist ein ganz einfaches, kleines Restauräntli. Es waren einige
Männer dort, die uns freundlich hineinbaten. So nahmen wir Platz, tranken einen
Kaffee und assen ein paar Nüsse. Es war gerade Mittagszeit und plötzlich kamen
viele Leute, um eine Packung Reis (der war wirklich in einer Tüte, wie bei uns
die Marroni verpackt) zu kaufen.
Dann
standen wir einfach mal eine Viertelstunde an der Hauptstrasse und sahen dem
Treiben zu. Es fuhren Roller mit bis zu einer 4-köpfigen Familien darauf vorbei,
kleine Pferdewagen mit Frauen und ihren Einkäufen, alles sehr interessant.
Am
Freitagmorgen brachte uns Res nach dem Frühstück zum Perama-Office, wo man sich
für den Bootstrip traf. Wir waren natürlich schon gespannt, mit was für
Menschen wir an Bord gehen. Mit einem Car wurden wir an die Ostküste gefahren dabei
durchquerten wir ganz Lombok. Während der Fahrt verlas der „Cruise-Direktor“
alle Namen und Nationalitäten der Passagiere. Es waren Holländer, Schweizer,
Norweger, Spanier, Dänen, Kanadier und Polen.
Unterwegs
wurden vom Guide süsse Bananen, Ananas etc. gekauft und an uns verteilt,
lecker. Nach zwei kurzen Aufenthalten bei einheimischen Töpferinnen und
Bootsbauer trafen wir endlich am Hafen ein und wir sahen unser Schiff. Beim
Anblick fragte ich mich, wo hier 48 Personen Platz haben, aber es gab 12
Kabinen und etwa 20 Personen (auch wir) schliefen auf Deck. Die Einrichtung ist
aber sehr einfach und ein WC oder die Dusche ist schon eine eigene Story! Wer
nun denkt, wir befinden sich auf einer Kreuzfahrt, der täuscht.
Wir
sind nun während 5 Tagen von Lombok nach Komodo Island und weiter nach Flores
gefahren. Der Weg war weit, aber zwischendurch haben wir immer wieder für
Bade-und Schnorchelaufenthalte gestoppt. Die Riffe waren sehr farbenprächtig
und viele bunte Fische waren zu sehen. Auf Komodo und Rinca Island machten wir
mit Rangern zwei je zweistündige Wanderungen durch die hügelige Landschaft und
hielten Ausschau nach den Komodo Waranen. Die Indonesier sagen diesen Tieren
Komodo Drachen. Das sind Rieseneidechsen, welche bis über 3 Meter gross und 90
kg werden können. Sie sind im Stande Büffel zu töten. Diese Tiere haben ihren
Ursprung vor 5 Mio. Jahren und leben nur auf der Inselgruppe Komodo und im
Westen von Flores. Die starke Strömung verhindert das verbreiten auf weitere
Inseln. Wir haben einen Baby-Waran
gesehen und ca. 2,5 Meter grosse Viecher. Die Tiere sind Fleischfresser und vor
einigen Jahren verschwand bei einer Wanderung ein Schweizer. Man fand nur noch
die Uhr und die Brille. Vermutlich wurde er von einem Waran gefressen.
Man
kann nur mit einem Ranger auf eine solche Wanderung gehen, alleine wäre es zu
gefährlich.
Auf
Rinca haben wir nebst den Waranen auch noch Affen und Wasserbüffel gesehen. Die
Schlangen, ua. Spy Cobras die ausser hier nur noch in Afrika leben, haben sich
nicht gezeigt! Die Landschaft ist sehr schön. Hügelig und Savannen ähnlich.
Manchmal hatten wir das Gefühl, sie sei gezeichnet. Wir fühlten uns wie in
Jurassic Park!
Während
den langen Fahrten vertrieben wir uns die Zeit mit Jassen (Hosa abi und Tschau
Sepp), sonnenbaden, schlafen oder aufs Meer schauen. Die Girls mussten fünf
Tage ohne Handy auskommen….und auch die Bücher fanden den Weg aufs Schiff
nicht. Ich könnte während Schaukelei nicht lesen und die Girls dachten, dass
wir keine Zeit zum lesen hätten!!! Zwischendurch erteilen sie dem Cabin Boy
auch Deutschunterricht und erhielten als Gegenleistung Indonesisch-Unterricht.
Die
Sorge der Girls, dass sie fünf Tage „hungern“ müssen, weil ihnen das Essen
nicht schmecken würde, war umsonst. Sogar Kimberly stand praktisch immer ein
zweites oder drittes Mal am sehr einfachen Buffett an. Als wir diese Tour
buchten, waren die Kabinen schon belegt und für uns gab es nur noch Plätze auf
dem Deck. Als ich die engen Kabinen gesehen habe, war ich grad froh. Es ist
auch auf Deck immer sehr warm und in den Kabinen sei es noch stickiger und
heisser. Nach dem Baden und Schnorchel werden die Badesachen jeweils an einer
Leine entlang dem Deck aufgehängt. Aber es hat nicht für alles Platz, so dass
wir auch behelfsmässig Badetücher über die Reeling hängen müssen. Und so kam
es, dass Christoph mit einem Badetuch weniger nach Hause kommen wird, weil es
seines wegluftete. Aber nicht so schlimm, wir scherzten, es war ja nur ein
Raiffeisen-Badetuch…..
Die
letzte Nacht hatte es in sich. So gegen acht Uhr fing es an zu regnen und die
offenen Seitenwände wurden mit Blachen zugemacht, es kam auch ein Wind auf und
der Wellengang war sehr deutlich zu spüren. Und dann um halb neun machte es ein
kurzes komisches Geräusch und es war mucksmäuschenstill und stockdunkel, der
Motor hat abgestellt. Wir sind schön erschrocken. Zwei Personen hatten
Stirnlampen zum lesen an und wir kramten sofort unsere Taschenlampe hervor und
hängten sie auf. Das Schiff trieb steuerlos auf dem Meer und es schaukelte und
schwankte. Kimberly und mir wurde es sofort schlecht und Sidney war voller
Sorge, dass wir auf ein Riff auflaufen. Von der Crew kam niemand um uns zu
informierien und als dann der Cabin Boy sich doch mal kurz blickte sagte er:
only little Problem with the motor. Ich dachte mir, ja, ja, little Problem, das
kenne ich. Er versicherte uns: don’t worry! Nach einer halben Stunde dann
endlich das erlösende Geräusch des Motors und somit hatten wir auch wieder
Licht. Für Kimberly und mich war der Abend gelaufen, ich organisierte noch zwei
Seasickness-Pillen und dann legten wir uns hin und hatten einen Kotzsack parat,
den wir jedoch nicht brauchten. Bis etwa Mitternacht hielt der Wind und somit
die Schaukelei an. Wir rutschten in unseren Schlafsäcken auf den Matten so
richtig hin und her. Viel geschlafen haben glaube ich alle nicht. Ich war
einfach froh, als Morgen war und wir bei der Insel Moya ankerten. Dort gingen
wir an Land und spazierten zu einem Wasserfall. Dabei gingen wir an einem
Kindergarten und einer Schule vorbei. Die Kinder in ihren Schuluniformen riefen
uns Hello, hello zu.
Beim
Wasserfall hatte es einen Strick, so eine Art Liane, an der man sich über einen
Felsen schwingen konnte und sich ca. 7 Meter in das nächste Becken fallen
lassen konnte. Ich war zu wenig mutig, aber die Girls machten dieses Abenteuer
natürlich mit. Der vierte Sprung misslang Kimberly total, anstelle schön gerade
einzutauchen, fiel zu seitwärts ins Wasser und ich merkte sofort, dass dies
nicht ohne Folgen blieb. Ihre Rippen und der Oberschenkel schmerzen und zu
Beginn klagte sie auch, dass ihr das Atmen Mühe bereite.
Wir
sind nun nochmals eine Nacht bei Nining und Res und am Mittwoch geht es dann
weiter zu unserem letzten Ferienziel: den Gili’s. Das sind drei kleine Inseln
im Nordwesten von Lombok, die in einer Stunde umrundet werden können. Den
Inseln ist ein Reef vorgelagert und wir werden drei Tage Ruhe, Sonne, Strand
Meer und nothing do do geniessen.
Ach
ja, und nach fünf Tagen ohne Internet sind wir auch wieder auf dem neuesten
Stand und haben erfahren: It’s a boy!!!
4. Reisebericht: Bali – Lombok
3. Reisebericht: Bali - Lombok
Auf Montagmorgen 8 Uhr haben wir einen Chauffeur bestellt, der uns von Lovina Beach im Norden an die Ostküste bringt, wo wir die Fähre nach Lombok nehmen wollen. Als wir um halb acht zum Frühstück kommen, werden wir schon erwartet und man teilt uns mit, dass die Zeit auf 9 Uhr verschoben wurden. Wir teilten dem Herrn höflich mit, dass das nicht geht, weil wir unterwegs noch Stopps einlegen wollen und um 13 Uhr unsere Fähre ablegt, wir hätten dies so gebucht. Er sagt nicht viel und wir geniessen unser letztes Frühstück. Dass um 8 Uhr kein Auto kommt, war uns allen klar, aber um halb neun geht es dann endlich los. Wir müssen ein Gebirge überqueren und auf dem höchsten Punkt von Bali,fahren wir am Vulkan Mt Agung vorbei. Die ausgeflossene Lavamassa ist noch gut sichtbar, diese endet in einem grossen See, der sich im Aussenkrater befindet. Für einen Fotostopp halten wir kurz. Die Fahrt geht weiter durch viele kleine Dörfer. Heute ist nach den Ferien wieder Schulstart. Wir sehen viele Kinder in ihren rot-weissen Uniformen und wundern uns, dass sie zwischen 10 und 11 Uhr schon wieder auf dem Heimweg sind. Hier in Indonesien gehen die Autofahrten sehr gemächlich, kaum einmal fahren wir mehr als 40 km/h. Den nächsten Halt legen wir in einer Kaffee-und Schokoladen-Plantagen ein. Wir werden von einem Führer in Empfang genommen und man zeigt uns an den verschiedensten Bäumen und Palmen die Papayas, Jackfruits, Kaffee-und Chokoladenbäum, Süsse Bananen oder Vanille etc). Es wird uns vorgeführt, wie Cocosnussöl und Cocosschnaps hergestellt wird und natürlich, wie der Kaffee geröstet wird. Auf Bali gibt es noch den Luwakkaffee. Luwak’s sind Tiere, sie sehen etwa aus wie Waschbären, und diese fressen die Früchte der Kaffeebohne ab den Bäumen. In ihren Mägen haben sie einen speziellen Saft und ihr Kot wird wieder eingesammelt, gereinigt und davon wir der Kaffee gemacht. Tönt seltsam, aber wir haben eine Tasse probiert, der Kaffee ist ziemlich stark, aber schmeckt recht gut. Dann war es schon halb eins und wir wollten die Fähre um 13.00 Uhr erreichen. Wir rechneten schon damit, dass wir das nicht mehr schaffen, aber fünf vor Eins trafen wir im Hafen ein. Unser Chauffeur und auch die Leute im Hafen wollten uns alle eine Fahrt im schnellen Speedboot verkaufen, wir aber wollten den Kids zeigen, wie die Indonesier reisen und darum wählten wir die Public Ferry, welche auch 7 x billiger war, dafür natürlich auch um einiges länger benötigte. (Nach Fahrplan 4 Stunden). Hurry up, wurde uns zugerufen, the ferry leaves in 5 Minutes und so kaufte ich schnell 4 Tickets und währendem wurden den anderen drei die Koffer schon aus der Hand gerissen und aufs Schiff gezogen. Ich hintendrein, aber wehrte mich dagegen, meinen Koffer aus der Hand zu geben. Auf dem Schiff, streckte ich den Burschen je einen USD entgegen, die verzogen ihr Mund und sagten, sie wollen 5 USD pro Person. Ich lachte nur und sagte, entweder diese 3 USD oder sonst gibt es nichts! (Es kann ja nicht sein, dass der Koffer aufs Schiff tragen genau gleich viel kosten soll, wie eine vierstündige Fahrt mit der Fähre oder ein Durchschnitts Tageseinkommen !!)
Kaum haben wir Platz genommen, wurden wir von fliegenden Händlern belagert, aber den anderen Touristen erging es nicht anders und ich habe niemanden gesehen, der etwas abgekauft hat. Irgendwann sind sie dann enttäuscht davongezottelt. Wir warteten und warteten, aber die Fähre machte keine Anstalten, abzulegen. LKW’s fuhren noch hinauf und auch ein Reisecar. Statt um 13.00 Uhr nach Fahrplan, war die Fähre um 14.20 Uhr voll und da legte sie ab. Die Überfahrt war eigentlich sehr angenehm. Der Wellengang war nicht allzu stark und wir sassen an einem geschützten Ort. Um ca 18.30 Uhr fuhren wir in Lembar auf Lombokin den Hafen ein, mittlerweile war es Nacht und konnten nicht anlegen, weil noch eine andere Fähre am Dock war. Nach über einer halben Stunde warten, konnten wir endlich anlegen. Wir waren froh und sicher auch Res, der uns abholte. Auch er musste sich gedulden, bis wir endlich da waren.
Es tat gut, von einem bekannten Gesicht (Christoph’s Cousin) empfangen zu werden. Mit seinem Auto brachte er uns zum Angrik Putik. Res und Nining, seine Frau, und ihre zwei Kinder Marc und Xenia sind vor zwei Jahren nach Lombok ausgewandert und haben nun ca. 10 Minuten Fahrzeit vom bekannten Senggigi Beach ein Guesthaus mit vier Zimmern erbaut. Wir waren alle sehr gespannt und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Ein Riesengrundstück mit einem grossen, traditionellem aber modernen Wohnhaus für die Familie, ein Guesthaus im selben Stil mit wunderschön eingerichteten Möbeln. Dazwischen ein Pool und was wir im Dunkeln erkennen konnten, viele Bäume und Pflanzen. Von der langen Reise waren wir Hungrig und Nining erwartete uns schon mit Thonbrötli und Spaghetti. Wir hatten uns viel zu erzählen und so wurde es spät. Nach der 11Std. Reise (ca 210 km) fielen wir Müde in die Federn. Am nächsten Tag schauten wir uns Anggrek Putih bei Tageslicht an und Kimberly und Sidney genossen schon vor dem Frühstück ein Bad im Pool. Nach einem feinen z’Morga mit selbstgebackenem Brot und Pancakes fuhren wir nach Senggigi. Dort mussten wir zuerst Geld wechseln und auch noch an den Bankomat. Dabei stellten wir fest, dass sich in meinem Portemonnaie Christoph’s EC-Karte befindet und meine verschwunden ist! Ich denke mir, dass ich dann am Abend die Karte im Koffer suche und sie sonst sperren lasse. Viel kann ja nicht passieren, Dann bringt uns Res zu einem Reisebüro. Er hat für uns schon im Vorfeld eine 5-tägige Bootstour zu den Komodo-Inseln gebucht und die galt es nun zu bezahlen ( Rp 12 000 000.-).
Nachdem man uns alles
erklärt hat für die Tour fährt uns Res an den Strand. Wir shoppen an den
Marktständen und genossen anschliessend ein Bad im Meer. Zur vereinbarten Zeit
kurz vor 14 Uhr holt uns Res wieder ab und chauffiert uns zwei Strände weiter.
Dort hat Nining für unsere zwei Girls einen Surflehrer engagiert. Statt Surfing
in the USA hiess es Surfing in Indonesia. Nach kurzen Trockenübungen am Strand
ging es ab ins Wasser. Es dauerte nicht lange und beide Girls konnten auf dem
Surfbrett die Balance halten und auf den kleinen Wellen surfen. Ich war sehr erstaunt,
wie schnell die beiden dies konnten.
Aber vermutlich hatten sie dank Snowboarderfahrung sicher einen Vorteil. Über 2.5
Stunden hielten es die Girls im Wasser aus, bevor sie müde und mit schweren
Armen und Beinen zurück an den Strand kamen. In der Zwischenzeit hat Res die
Kinder aus der Schule abgeholt und ist mit ihnen auch an den Strand gekommen.
Sie wollten jedoch weder baden noch surfen.
Zuhause schaute ich als erstes im e-banking nach, ob mit meiner Karte irgendwelche Bezüge getätigt wurden. Das war nicht der Fall. Ich durchsuchte mein ganzes Gepäck, die Karte bleibt verschwunden und somit liess ich sie vorsichtshalber sperren. Zwei Stunden später teilt mir die Bank mit, dass Viseca, nun Christoph’s Karte von sich aus gesperrt hat, weil auffällige Transaktionen getätigt wurden. Nach zweimaligem Mailverkehr konnten wir aber klären warum. Weil Christoph’s Karte in meinem Portemonnaie war, versuchte ich heute morgen zweimal mit meinem Code und seiner Karte Geld abzuheben. Dann merkten wir den Fehler und bezogen 3 x 2 Millionen IDR (juhui wir sind Millionäre). Das kam der Kartenfirma anscheinend spanisch vor und sperrte vorsorglich die Karte.
Nining kochte für uns
ein feines Nachtessen mit Nasi (Reis), Fisch, Tofu, Gemüse. Mmmmmhhhhhh! Xenia
und Marc unterhielten uns bestens. Sie erzählten von der Schule, was hier
anders ist als bei uns. Es gab viel zu lachen, als sie uns erzählte, dass die
Kindermädchen von einigen Kindern in der Mittagspause in die Schule kommen, das
Essen bringen und den Kindern auch in der dritten Klasse noch mit dem Löffel
„inischüffelen“!
Am Mittwoch fuhren wir
mit Res zum Wasserpalast. Das war einst eine königliche Residenz. Es ist eine
sehr schöne Parkanlage auf verschiedenen Stufen. Zuunterst hat es einen grossen
See und ein Schwimmbecken mit natürlichem Quellwasser. Wir besichtigen die Anlage
und sehen plötzlich einen Miniseilpark mit Flying Fox über den See. Es war
sofort klar, dass die Girls den Flying Fox ausprobieren. Obwohl sie sich zuerst
nicht so sicher waren, ob man dem Indonesischen Standart wohl trauen kann. Der
Mann zeigte aber alles genau und nachdem sie sich überzeugen konnten, dass
alles sicher ist, zogen sie Helme und Gestältli an. Und schon ging’s los. Kimberly
sauste mit einem lauten Schrei als erste über den See. Per Moped wurde sie wieder
zurückgefahren und auch Sidney wagte den Sprung ins Leere und genoss den
rasanten Flug am Seil über den See. Eigentlich wollten wir dann baden gehen,
aber das Schwimmbad war verriegelt. Erst als Res nachfragen ging und man beim
Eingang ganz überrascht war, dass niemand beim Pool sei, wurde er dann doch
noch geöffnet. Wir waren die einzigen Badegäste! Es war eine sehr schöne
Abkühlung im frischen, klaren Wasser! Am Wochenende herrsche hier immer sehr
viel Betrieb mit den Einheimischen Leuten.
Dann fuhren wir zu
Marc’s und Xenias Schule. Wir hatten ja gestern schon sehr viel gehört und
waren nun sehr gespannt. Bei den Schulzimmern gab es keine Türe und die Wände
sind auch nur etwa Brusthoch. Wenn man also im Gang vorbeispaziert, kann man in
alle Klassen schauen. Das war mir ein Getuschel und Geschwaffel, als wir an
diesen Klassenzimmern vorbeigingen. Xenia und Marc war es nicht so wohl, weil
wir da waren. Anscheinend sagen die anderen Kinder dann immer, your familie,
tourists etc…..! Heute Mittwoch war Blaue Uniform angesagt. Am Montag und Dienstag
trägt ganz Indonesien rot-weisse Uniform. An dieser Schule dann Mittwoch und
Donnerstag Blaue und am Freitag noch die braune Pfadfinderuniform. Die Kinder
sind von 7.30 Uhr bis 15.00 Uhr in der Schule. In der Mittagspause können sie
in der Kantine Essen kaufen (Reis mit Gemüse, oder Reis mit Huhn, oder Fried
Reis) oder sie bringen das
Essen selber mit.
2. Reisebericht: Bali
SPI. Nach
zwei Nächten beim Bromo, hiess es am Donnerstag Morgen wieder Koffer packen und
weiterreisen. Kimberly hat sich wieder erholt, dafür musste auch Christoph
schon von den Immodium Akut Tabletten nehmen. Kimberly sorgt sich, ob unser
Vorrat bis zum Ende der Reise wohl genüge!
Von
2100 müM mussten wir zuerst wieder an die Küste. Wir mieteten für diese Fahrt
ein Auto mit Fahrer. An den steilsten Hängen werden hier noch Mais und Salate
gepflanzt, wir fragen uns, wie die Bauern sähen und ernten! Alles ist sehr grün
und tropisch. Wir kommen an kleinen Bergdörflein vorbei, die Menschen sitzen
vor Häusern und leben in den Tag hinein.
In Propolingo möchten wir mit dem Zug bis ans östliche Ende der Insel Java
fahren, um mit der Fähre nach Bali zu kommen. Am Bahnhof erkundigen wir uns
nach dem nächsten Zug und fragen nach einer Wechselstube oder einem Bankomaten.
Am Bahnhof selber gibt es nichts dergleichen, aber der Beamte zeichnet uns eine
Skizze wo wir many Bankomaten finden werden. Die Girls bleiben am Bahnhof
zurück und Christoph und ich machen uns auf die Suche nach Bargeld. Der erste
Automat gibt weder meiner noch Christoph’s Karte Geld und wenn, dann max. 50
000 Rp das sind Fr. 5.-, so geht die Suche nach den many Bankomaten los. An der
angezeichneten Strasse sehen wir keinen einzigen Automaten oder eine
Wechselstube. Es ist heiss und die Kleider kleben und uns läuft irgendwie die
Zeit weg, den der Zug fährt bald. Einige Menschen die ich nach Bank oder
Bankomat fragen, lächeln uns nur freundlich an, bis uns ein Polizist in die
richtige Strasse weist. Das erste Bankomathäuschen ist leer (Bankomat
abmontiert) aber ein paar Meter weiter finden wir endlich eine Bank mit
funktionierendem Bankomat und unsere Portemonnaies sind wieder mit Millionen
gefüllt und per Fahrradrischka lassen wir uns, nach 1 Std. zum Bahnhof
zurückchauffieren. (für 20 Rappen). Die Girls sind froh, dass wir endlich
wieder da sind und wir können noch rechtzeitig die Tickets kaufen und schon
fährt der Zug auch ein. Wir lösten Business-Klasse…tja, ich kann euch gar nicht
erklären, wie diese aussieht. Unsere 2. Klasse ist dagegen grad Luxusklasse.
Der Zug aber fuhr pünktlich los und 4 ½ Stunden später trafen wir in
Bukitlawang ein. Unterwegs gingen die Schaffner immer wieder mit Essen und
Getränken durch die Abteile und versuchten Nasi Goreng oder ähnliches an die
Leute zu bringen. Aber wir haben nie jemanden gesehen, der etwas kaufte. Ein
jüngerer Angestellter kam zwischendurch mit Besen und wischte den Boden und
sorgte so für Sauberkeit. An den grösseren Bahnhöfen stiegen auch mal fliegende
Händler ein und verkauften getrocknete Früchte und Getränke. Bei unserer
Ankunft regnete es und die Einheimischen sorgten sich sofort um uns und wollten
wissen, wohin unsere Reise ging. Als wir Bali sagten, nahm ein „Kerli“
Kimberly’s Koffer und sie war ganz perplex. Aber ihr Gepäck wurde auf eine
Fahrradrischka verladen und jeder von uns bestieg mit seinem Gepäck so ein
Gefährt und man fuhr uns zum Fährhafen. Wir genossen alle die Fahrt, obwohl wir
zwar ein bisschen nass wurden, aber da es warm war, störte das niemand. Wir
lösten die Tickets für die Fähre und schon waren wir auf der kleinen und
verrosteten Fähre unterwegs Richtung Bali. Auf dem Deck der Fahrzeuge befanden
sich 11 Autos und 48 Roller und unsere vier Koffer! Die beiden Inseln Java und Bali sind ganz nah
beieinander, die Überfahrt sollte gemäss Fahrplan rund 30 Minuten dauern. Aber
der Kapitän kurvte und drehte unendlich viele Male, so dass wir erst nach gut
einer Stunde auf Balinesischem Boden standen. Zwischen diesen Inseln werden die
Uhren wiederumgestellt und wir haben wieder Singapore Zeit. Es ist in der
Zwischenzeit 18 Uhr und wir müssen den Transport zu unserem Hotel im Norden der
Insel organisieren. Wir merken schnell, dass hier touristische Preise herrschen
und so müssen wir für die Hälfte der Kilometer den gleichen Betrag wie noch in
Java bezahlen. Der Chauffeur fand unser Hotel nicht gleich auf Anhieb, aber um
kurz nach 20 Uhr und bei Nacht trafen wir dann endlich in Lovina Beach ein. In
Bali ist ca. um 17.30 Sonnenuntergang und 30 Min später Nacht. Die
Hotelrezeption erwartet uns schon und wir checken in ein einfaches Hotel mit
Doppelstöckigen Bungalows, direkt am Strand ein. Die Reise dauerte über 11 Std und
so gingen wir ins nächste Restaurant zum Nachtessen. Es war ein ganz einfaches
Lokal mit ca 5 Tischchen. Wir bestellten und die Getränke wurden bald serviert,
nur mein Cola fehlte. Der Wirt setzte sich auf seinen Roller und düste davon,
während seine Frau in der Küche das Essen zubereitete. (Kimberly hatte von
ihrem Sitzplatz aus einen guten Blick und konnte alles genau beobachten). Nur
wenige Minuten später kam der Chef des Hauses zurück und wollte etwas vor uns
verstecken. Aber wir sahen es natürlich genau, eine Flasche Cola, welche mir
dann auch aufgetischt wurde.
Von
Freitag bis heute Sonntag genossen wir nun drei Tage am Lovina Beach. Der
Strand ist sehr schön, zwar dunkler Lavasand. Am Freitag genossen Sidney und
Kimberly eine Massage von ca 1 Std. am Strand, die Fr. 5.- pro Person kostete,
Öle und Lotionen inklusive. Am Samstagmorgen fuhren wir um 6 Uhr morgens vor
Sonnenaufgang in einem 4 Plätzer Outrigger Kanu mit Motor ins Meer hinaus um
Delfine zu sehen. Dabei konnten wir auch einen sehr schönen Sonnenaufgang erleben
und wie gesagt, Delfine beobachten, es hatte viele davon. Gestern Samstag fand
ganz in der Nähe unseres Hotels ein grosses Balinesisches Tempelfest statt. Die
Einheimischen kamen in ihren sonntäglichen Gewändern auf Rollern angerauscht. Die Frauen brachten
Opfergaben für die Götter mit und während Stunden hörten wir den „Vorbeter“
durchs Mikrofon. Anscheinend feierten die Menschen gestern den Geburtstag
dieses Tempels. Natürlich fehlte auch das Shopping in diesen Tagen nicht.
T-Shirts, Souvenirs, Schuhe etc. Und immer muss gefeilscht und gehandelt
werden! Wir empfinden die Leute nicht als aufdringlich und angenehmer als in
Ägypten oder der Südtürkei.
Die Wetterkapriolen machen auch vor Indonesien nicht halt. Zurzeit sollte hier absolute Trockenzeit herrschen. Aber es regnet immer mal wieder einen „Sprutz“.
1. Reisebericht
Singapur/Indonesien